Spandauer Moor bleibt erhalten
Renaturierungsprojekt wird mit 1,3 Millionen Euro gefördert

Moore sind essenzielle Ökosysteme, die es dringend zu schützen gilt. Das Spandauer Projekt „Moorkörper-Renaturierung Immenweide/ Glühwürmchengrund“ wird
künftig mit 1,3 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert. Um eine Austrocknung des Moors zu verhindern, können nun Maßnahmen eingeleitet werden.

Bezirksstadtrat Thorsten Schatz führt dazu aus:
„Ich freue mich sehr, dass das Umwelt- und Naturschutzamt Spandau erfolgreich Bundesfördermittel im Rahmen des ‚Aktionsprogramms zur Förderung des Natürlichen
Klimaschutzes in Kommunen‘ eingeworben hat. Für den Zeitraum von 2025 bis 2030 werden insgesamt rund 1,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages zur Verfügung zur Verfügung gestellt.

Moore sind faszinierende Ökosysteme: sie binden Kohlendioxid und andere Treibhausgase aus der Luft und speichern sie im Torf. Wie ein Schwamm nehmen sie Wasser
auf, filtern und halten es fest. Sie bieten hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen Lebensraum. Gleichzeitig zählen Moore zu den
weltweit am meisten gefährdeten Lebensräumen.
Ihr Schutz und ihre Wiedervernässung sind entscheidend für eine nachhaltige Zukunft.

Im Spandauer Forst konnten einige Moore bereits seit längerem künstlich erhalten werden, während der Moorkörper des Naturdenkmals Immenweide/ Glühwürmchengrund
zwar zeitweise noch auf natürlichem Weg Wasser erhält, aber gerade in den letzten Jahren unter der zunehmenden Trockenheit zu leiden hatte. Um eine weitere
Austrocknung zu verhindern und gleichzeitig den Betrieb großer und teurer Wasserpumpen zum Erhalt des Gebietes zu vermeiden, hat sich das Umwelt- und
Naturschutzamt Spandau mit dem Bau einer sogenannten Dükerleitung eine alternative Methode zur Wasserhaltung im Moorkörper einfallen lassen, die mit dem
Wasserstand in der Oberhavel korrespondiert und damit ohne große Technik auskommen wird.“

Das Projekt geht auf den langjährigen Einsatz des Umwelt- und Naturschutzamtes zurück. Bereits in den Jahren 2017/18 wurde eine Machbarkeitsstudie entwickelt,
die aufzeigen sollte, wie man das Moor der Immenweide/ Glühwürmchengrund erhalten kann. Die Studie zeigte, dass der Erhalt machbar und sinnvoll ist, aber die
benötigten Mittel die Möglichkeiten des Bezirks weit überstiegen. Diese Hürde ist nun erfolgreich genommen.


Bezirksamt Spandau von Berlin

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